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Freitag, 17. Oktober 2014

Die Kochzauber-Box

Letztens bekam ich einen 20 Euro-Gutschein für die Kochzauber-Box geschenkt und eigentlich hatte ich vor, diesen Gutschein verfallen zu lassen. Oh Gott, dachte ich, noch ein Abo und man kriegt jede Woche eine Box, in der vielleicht Sachen drin sind, die man gar nicht essen möchte. Aber dann erfuhr ich, wie flexibel die Kochzauber-Box funktioniert und beschloß, mir doch eine Box schicken zu lassen und die Sache mal zu testen.

Mit flexibel meine ich, daß man, sobald man auf http://www.kochzauber.de registriert ist, in seinem Konto mit einem Klick für mehrere Wochen im Voraus die Boxen deaktivieren oder aktivieren kann, je nachdem, ob man eine bekommen möchte oder nicht. Da eine Woche im Voraus jeweils die nächsten Rezepte veröffentlicht werden, kann man sich noch relativ kurzfristig entscheiden. Man kann auch sämtliche Details der Lieferung für jede Woche einzeln ändern. Es gibt verschiedene Boxen - die Box für Familien mit Kindern, die normale Original-Box, die Veggie-Box und die Fit for fun-Box. Alle Boxen gibt es in der Variante für zwei Personen und in der Variante für vier Personen. Man muß nicht bei einer davon bleiben, sondern kann sich für die Woche jeweils aussuchen, welche davon man möchte oder halt lieber keine. Ich habe jetzt erstmal die nachfolgenden Boxen deaktiviert und entscheide dann einzeln, ob ich wieder eine Box bestelle. Für jede Woche ist mir das eindeutig zu viel, da die Box jeweils für 2 Personen ist und nicht alle Rezepte sagen mir zu. Auch der Liefertermin ist für jede Woche flexibel einstellbar. Geliefert wird Mittwochs oder Freitags jeweils in verschiedenen Zeitfenstern. Ich entschied mich für Mittwochabend zwischen 18-20 Uhr und erhielt auch pünktlich in diesem Zeitraum die Box per DHL-Kurier. Die Lieferung erfolgt kostenlos.

Ich bestellte die Fit for fun-Box, die mit 49 EUR eine der teureren Boxen ist, aber da ich ja den Gutschein hatte und mich deren Rezepte am meisten ansprachen, fand ich es zum Testen mal ok. Für die Ernährung in einer Woche gebe ich normalerweise weniger aus, aber die Box ist ja auch für zwei Personen gedacht, so daß sie theoretisch an Lebensmitteln für sechs Tage bei mir reichen müßte, wenn sogar noch mehr, überlegte ich.

Als ich die Box erhalten hatte, packte ich erst einmal alles aus. Das Gemüse darin war wirklich knackig frisch. Das sieht man sehr leicht an den Schnittstellen, auf welche ich im Supermarkt auch immer achte, und das Gemüse kam mir noch deutlich frischer vor als meist im Supermarkt, wo die Schnittstellen oft schon etwas verfärbt oder angetrocknet sind. Die Gurke hatte eine leichte "Schnittverletzung", vielleicht durch den Transport, was ich aber nicht weiter tragisch fand. In einer extra Kühleinheit befanden sich Putenbrust, Schweinefilet, Kefir und - Hurra! - eine Packung Gorgonzola. Ich hatte irgendwie übersehen, daß die Rezepte mit Käse waren und wenn man mir Käse schickt, kann man mir auch gleich eine Tüte Pickel schicken. Und dazu war der auch noch sowas von lecker, daß ich mich zusammenreißen mußte, ihn nicht gleich pur aus der Packung zu essen. Da der Käse als Zutat für zwei der Gerichte gedacht war und ich von diesen Gerichten jeweils zwei Tage esse, teilte ich mir den Käse sozusagen über vier Tage ein und hoffe, daß mein Haut sich dann nicht beschweren wird.

Etwas pikiert schaute ich auf das winzige Päckchen Penne in der Box, von denen ich an einem Abend locker das Doppelte vertilgt hätte, allerdings beruhigte ich mich mit dem Gedanken, daß die Nudeln für einen Auflauf sind und dann wohl noch so viel Gemüse dazukommt, daß man davon satt wird, hoffentlich. Leider waren es außerdem keine Vollkornnudeln.

Insgesamt war in der Box enthalten:

1 Blumenkohl

1 Raddiccio

1 Birne

1 Zitrone

1 Salatgurke

1 Fenchelknolle

1 Knoblauchzwiebel

1 Schalotte

1 Zwiebel

1 Packung Rucola

1 Packung weiße Champingons

1 Packung frischer Koriander aus Israel

1 Packung frische Kräuter mit Schnittlauch, Petersilie, Rosmarin und Thymian

100 g Penne Rigate

236g Schweinefilets

240g Putenbrust

1 Flasche Bio-Kefir

170g Bio-Gorgonzola

25 g gehobelte Mandeln

25 g geröstete und gesalzene Cashewkerne

125 g Zartweizen

2 g Falafelgewürz

ein Tütchen Weinstein-Backpulver

und

1 Dose Kichererbsen, was ich nicht so toll fand, denn meinen Dosenöffner habe ich das letzte Mal vor ca. drei Jahren benutzt. Ich hätte wahrscheinlich bei einem Einkauf eher geschaut, ob ich Kichererbsen im Glas oder getrocknet finde.

Als Zugabe, wie ich annehme, da die Zeitschrift nur monatlich erscheint, lag die Oktoberausgabe der Fit for fun bei, mit so tollen Themen wie "Besser im Bett dank Sex-Workout" und "Der richtige Laufplan für dich inklusive Laufschuhtest", sowie eine Fit for fun-Infokarte über richtiges Atmen.

Bei so einer Box ist es natürlich schwierig nachzuvollziehen, woher die Zutaten stammen, doch auch daran ist mit einem kleinen Flyer gedacht, in welchem steht, woher die Zutaten bezogen werden:

Gemüse über den Frische-Logistiker Havelland Express, auf den auch viele Sternerestaurants vertrauen,

Molkereiprodukte grundsätzlich in Bio-Qualität, z.B. von Söbbeke,

Fleischprodukte stammen von der Fleischmanufaktur Gezer,

Fisch von der Erich Geiger GmbH,

Gewürzmischungen werden von den Rezeptentwicklern selbst kreiert und vom Gewürzhändler des Vertrauens zusammengestellt. Wer dieser Gewürzhändler ist, verraten sie allerdings nicht, dabei wäre das gerade bei Gewürzen und Kräutern ebenfalls interessant, da diese in Nicht-Bio-Qualität mit am stärksten mit Schadstoffen belastet sind.

Für die drei Rezepte gibt es jeweils eine Rezeptkarte, sowie eine Vorschaukarte für die nächste und übernächste Woche.

Die Gerichte, die ich aus meiner Kochzauber-Box nun zaubern kann, sind folgende:

Penneauflauf mit Radiccio, Birne und Pute

Rucola-Zartweizen mit gebratenen Champignons und Schweinemedaillons

Falafel zu Gurken-Blumenkohl-Salat mit Kefir-Dressing.

Bisher habe ich nur den Penneauflauf gemacht und kann dazu sagen, daß der Auflauf, trotz der wenigen Nudeln, wirklich reichlich war. Ich weihte die neue Auflaufform von Karls ein, die schon relativ groß ist, aber für den Inhalt wurde das Fassungsvermögen trotzdem knapp. Dazu behielt ich noch einen halben Radiccio über, da für den Auflauf nur ein halber gebraucht wurde. Daraus kann man noch einen extra Salat machen. Ich habe von dem Auflauf zweimal gegessen und es war jedesmal mehr als genug, um satt zu werden, ist also für zwei gut essende Personen absolut ausreichend, wahrscheinlich würden auch drei davon satt werden. Für mich alleine reicht der Gesamtinhalt so locker über eine ganze Woche, gut gekühlt natürlich. So einen Grundstock von Zutaten wie Öl, Salz, Mehl, Milch usw. sollte man aber schon haben und ist ja meist auch in jeder Küche vorhanden. Der Auflauf selbst hat mir interessante Geschmacksanregungen gegeben, aber er hat mich so, wie er war, nicht überzeugt. Gefallen hat mir das Zusammenspiel von dem herben Radiccio, den pikanten Cashewkernen und des Gorgonzola mit der Fruchtigkeit der Birne. Jedoch der Fenchel paßte irgendwie nicht dort hinein, denn der hat so einen starken Eigengeschmack, daß diese interessante Kombination davon "untergebuttert" wurde. Ich habe Lust, diesen Auflauf noch einmal zu machen, aber dann mit Vollkornnudeln und ohne Fenchel.

Ich bin gespannt, wie mir die anderen beiden Rezepte zusagen werden, vor allem der Gurken-Blumenkohl-Salat, da ich Gurkensalat eigentlich nicht mag, Blumenkohl dagegen schon. Und wenn beides zusammenkommt? Ich lasse mich überraschen.

from ❀Tänzerin zwischen den Welten (...oder ein Blumenkind im Asphaltdschungel) http://weltentanz.twoday.net/stories/die-kochzauber-box/

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